Schottland 2008


     Die Urlaubsreise ging vom 18.6. bis 31.7.2008. Der Bericht wird knapp ausfallen. Wir hatten zwar viele schöne Erlebnisse, aber der Schwerpunkt dieser Website liegt ja beim Klettern und Bergsteigen, und auf diesem Gebiet fand diesmal aus verschiedenen Gründen wenig statt.
      Außer mir und Karin waren noch Wolfgang Engel (64) und Marlies Speer (56) dabei. Wir fuhren mit unseren eigenen Autos, in denen wir auch meistens schliefen. Von Dresden fuhren wir zunächst bis Namur an der Maas. Im Atlas war dort ein Campingplatz eingezeichnet, aber den gab es gar nicht mehr. Einheimische führten uns zu einem urigen Platz in einem Nebental der Maas. Übermüdet legten wir uns bald zum Schlafen. Die Kletterfelsen an der Maas, die ich mir eigentlich näher hatte ansehen wollen, wurden infolge der Müdigkeit völlig ignoriert.
     Am nächsten Tag ging es über Calais nach Dover ( Fährpreis hin und zurück 83 Euro) und in der Folgezeit fuhren wir an Englands Südküste entlang bis zur westlichsten Spitze Landīs End. Wir brauchten dafür viel länger als geplant, denn der Süden Englands erwies sich als überaus sehenswert. Als Höhepunkte seien nur genannt die Kathegrale in Canterbury, der Park von Sissinghurst, das Dartmoor, wo wir direkt unter dem Haytor übernachteten, und vor allem Stonehenge. Dann ging es weiter nach Wales, und als wir dort endlich an der Westküste in Broad Haven angekommen waren, da war die Urlaubszeit der anderen beiden schon um, ohne dass sie auch nur einen Zipfel von Schottland gesehen hatten.
In der gemeinsamen Zeit sind wir gelegentlich auch etwas geklettert. Die folgenden Bilder zeigen ein paar Beispiele.
Reiseroute in Südengland   Haytor   Torbay   Chairīs Ladder   Bosigran-Spitze   Cheddar Gorge   Tremadog  

Nachdem uns die anderen beiden verlassen hatten, fuhren wir allein in Richtung Norden. Bei Tremadog im Gebirge Snowdonia machten wir zum ersten Mal Halt, um einen Klettertag einzuschieben. Aber schon bei der Erkundung rutschte ich im steilen Wald so unglücklich aus, dass ich mir die Rippen fürchterlich prellte. Mit dem Klettern war es erst einmal vorbei, und ich musste froh sein, dass es mit dem Autofahren noch so halbwegs klappte. Die Schmerzen in der Brust blieben mir während des gesamten Urlaubs erhalten. Vor allem nachts im Bett wurde ich gepeinigt. So kam es auch, dass wir nur ganz wenige der erträumten Klettergipfel Schottlands bestiegen. Jammerschade, denn dass Schottland viele reizvolle Klettereien bietet, sollen die folgenden Bilder zeigen. Zunächst fuhren wir zum Ben Nevis, dem höchsten Berg Schottlands, den wir bei sehr schönem Wetter - was hier relativ selten vorkommt - bestiegen. Danach aber hatten wir Wetterpech auf der Insel Skye und am Berg Stac Polliadh.
Reiseroute in Schottland   Ben Nevis Nordwand   Old Man of Storr   Old Man of Storr   Quairing-Gebirge   Cuillin-Gebirge   Stac Polliadh   Stac Polliadh  

Danach fuhren wir immer in der Nähe der Küste bis zur äußersten Ecke im Nordosten und stießen dabei auf eine Vielzahl beeindruckender Felstürme, die aber oft im Wasser standen, so dass man ein unerschrockener Schwimmer sein muss.
Old Man of Stoer   Bucht bei Durness   Muckle Stack   Stacks of Duncensby   Standing Stone von Machrie   Wand bei Kings Cave   leider dicht bewachsen  

Am Ende fuhren wir dann wieder durch England auf einer anderen Strecke zurück nach Dover. Dabei stellten wir fest, dass sich mitten im Industriegürtel bei Manchester eine wunderbare Gebirgslandschaft befindet, der sogenannte Peak District. Hier wird an relativ niedrigen Sandsteinfelsen (Gridstone) schwer geklettert. Es gibt keinerlei Ringe oder Haken, alles muss selbst abgesichert werden. Uns grauste beim zusehen, was die Kletterer hier riskierten.
im Peak District   im Peak District  

Am Schluss noch ein paar Angaben zu finanziellen Aspekten:
* Wir besuchten sowohl in England als auch in Schottland viele kulturelle Sehenswürdigkeiten, Parks usw. Normalerweise wird dafür ein relativ hohes Eintrittsgeld verlangt. Wir wurden deshalb Mitglied des National Trust of Scotland. Für eine Jahresgebühr von umgerechnet etwa 70 Euro konnten wir dadurch als Seniorenehepaar (ab 60 Jahre) kostenfrei fast alle Sehenswürdigkeiten sowohl in Schottland als auch in England und Wales besuchen. Selbst die Parkgebühr war darin enthalten. Wir haben mit dieser Mitgliedschaft viel Geld gespart !
* Die Lebensmittelpreise in den Supermärkten entsprachen etwa denen in Deutschland. Auch der Benzinpreis lag damals etwa so hoch wie in Deutschland (ca. 1,17 Pfund je Liter).
* Als Gaststätten haben wir nur Pubs aufgesucht. Essen und Getränke sind hier viel billiger, als in Gaststätten mit Bedienung, aber immer noch um etwa 1/3 teurer als in Deutschland. Die Qualität der Speisen und Getränke war oft enttäuschend. Wir haben deshalb meistens selbst gekocht.

Am meisten hat uns im Urlaub die angenehme Art der Schotten gefallen. Von Anfang an sind sie den Fremden gegenüber freundlich und offen. Ein völlig anderer Schlag als etwa die Norweger, die immer eine Weile brauchen, um aufzutauen. Ganz zu schweigen von den Deutschen zu Hause.
Und dann fanden wir natürlich auch die einzigartigen Landschaften Schottlands ganz toll. Ich glaube, wir müssen noch einmal dorthin, vielleicht in Verbindung mit Irland, wo angeblich die Menschen noch herzlicher sein sollen.

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